Outsourcing – wohin mit der Arbeit?

Nach Meinung von Stephan R. Covey, die man u.a. in seinem Buch ‚Die 7 Wege zur Effektivität‘ nachlesen kann, ist Interdependenz eine der Grundeigenschaften (hoch-)effektiver Menschen. Anstatt möglichst wenig Geld auszugeben und konsequent alles selbst zu frickeln, sehen diese Leute nicht nur die Kosten sondern auch den Nutzen von Teamwork bzw. von vernetzem Arbeiten/Handeln.

Make-or-Buy-Strategien (in Gründungsphasen)

In Gründungsphasen oder wenn jemand nebenberuflich Homepages baut/im Internet Geld verdient, ist meistens wenig Geld für Ausgaben vorhanden und man steht als Webmaster vor der Entscheidung, mit kleinen Projekten anzufangen und möglichst viele Arbeiten selbst zu erledigen oder aber Projekte gemeinsam mit anderen Leuten aufzuziehen. Letzteres ist organisatorisch und menschlich schwieriger, alles selbst zu machen ist dagegen technisch (und evtl. auch zeitlich) schwieriger. Als dritte Alternative könnte man noch die ‚Finanz-Variante‚ nennen, die vorraussetzt, dass man genügend Kapital zur Verfügung hat. In dem Fall kann man einfach von Anfang an viele Dienstleistungen einkaufen und darauf spekulieren, dass sich die Investitionen später amortisieren. In dem Fall ist Erfahrung nötig, um zu wissen, was man mit seinem Geld macht. Für welche Strategie man sich entscheidet kommt (in der Anfangsphase) sicherlich auch darauf, welche Vorraussetzungen man mitbringt, was man gerne noch lernen würde und welche Ziele man hat.

Egal, welche Strategie man in seiner Anfangs-/Gründungsphase anstrebt: Wenn man mit der Zeit Erfolg hat und die eigene Homepage beginnt, immer mehr Geld zu verdienen, wird man früher oder später nicht mehr alle Arbeiten alleine bewältigt bekommen. (Ich setze hier vorraus, dass ein ständiger Ausbau/Weiterentwicklung der Homepage angestrebt wird.)

Was kann man als Webmaster outsourcen?

Arbeiten im Web mit Homepages/Online Marketing ist ideal zum vernetzten arbeiten. Sowohl die Arbeiten können fast immer von überall auf der Welt erledigt werden als auch die Leute sind fast immer Internet-affin.

Beispiele für outsourcebare Arbeiten

Outsourcebar sind letztendlich alle Webmaster-Arbeiten, angefangen vom Webhosting über Webdesign in Form von Standard-Templates bis zu individuellem Design nach Kundenwunsch, Promotion durch Dienstleister, die sich spezialisiert haben auf Dinge wie Erstellung von Pressemeldungen oder SEO Texten, Linkbuilding oder Online Marketing Dienstleistungen wie Newslette Marketing, SEM oder SMO bis hin zur Softwarenentwicklung in Indien oder der Gründung von Offshore-Briefkasten-Unternehmen auf den Seychellen, von wo aus man Homepages (zB Erotik, Poker…) betreiben kann, was rechtlich hier in Deutschland teilweise nicht möglich ist.

Wo kann man Outsourcing-Kontakte suchen/knüpfen?

An folgenden Orten habe ich selbst schon mal Kontakte zu Leuten geknüpft, an die ich später Dienstleistungen outgesourced habe. Es gibt noch zig weitere Orte zum Knüpfen von Geschäftskontakten. Ich halte mich hier an die, mit denen ich selbst Erfahrungen gemacht habe.

Vergleich-Seiten für (Standard-Dienstleistungen)

Für Sachen, die sehr oft gebraucht werden, gibt es Vergleichseiten, zB Webhostlist für alles rund um Webspace/Webhosting, Vergleiche für Homepage Vermarkter, fertige Foren-/Blog-/Hompeage-erstellungs-Software…

Webmaster-Foren/Webseiten von Dienstleistern

In Webmasterforen sind viele gute Leute und viele schwarze Schafe unterwegs. Der Webmasterpark hat bspw. den Ansatz, schwarzen Schafen deren Handwerk zu erschweren, indem Mitglieder sich kostenlos verifizieren lassen können. Oft sind auch in Webmasterforen Kunden von Dienstleistern registriert, die man auf deren Zufriedenheit anschreiben kann.

Über Webmaster-Foren werden natürlich auch gerne Webseiten von Dienstleistern promotet. So bin ich zB mal auf Anbieter wie ForumStars, Textbroker oder Aktionen/Angebote verschiedener Webdesigner aufmerksam geworden.

Innerhalb von Communities

Die positivsten Erfahrungen mit Outsourcing habe ich in Communities gemacht mit Dienstleistungen wie Foren-Moderation/Userbetreuung… Die Community Mitglieder identifizieren sich sowieso mit dem Projekt, für das sie arbeiten und haben sowieso Spaß an Dingen, die ihrer Arbeit an der Community ähnlich sind. Diese Motivation des Dienstleisters, an den man outsourced, ist nicht zu unterschätzen.

Auktionen

Was das Einkaufen von Webmaster-Dienstleistungen in Online-Auktionshäusern betrifft, habe ich bisher schon etwa 15 Erfahrungen gemacht, die alle negativ waren. Ich lasse da in Zukunft lieber die Finger von.

Outsourcing Links

Durch den Beitrag Outsourcing – wohin mit der Arbeit? auf www.webmasterfriday.de bin ich dazu gekommen, diesen Beitrag über Outsourcing zu schreiben. Webmasterfrieday nutze ich übrigens auf diesem Wege gerade nebenbei noch dafür, mein Blog bekannt zu machen. Ich denke, dafür ist die Seite zum Teil auch gedacht. Gleichzeitig findet man aber durch die Teilnahme vieler Webmaster bei den Themen auf Webmasterfrieday ganz schön viel konzentriertes Wissen zu einem bestimmten Thema. Daher verlinke ich dort hin auch wirklich gerne.

Der erste Beitrag, der jetzt schon auf Webmasterfrieday freigeschaltet ist, heißt ebenfalls Outsourcing – wohin mit der Arbeit? und ist erschienen auf Bloggerszene.com, einem Blogmagazin von Eisy und Andreas (ehemals WP-Zone). Andreas schreibt in dem Beitrag über generelles Outsourcing an Freelancer, spezielles WordPress Outsourcing, Content-/Texterstellung, Marketing und Linkbuilding. Kritisch gegenüber steht er Auktionen, in denen Webmaster-Dienstleistungen versteigert werden. Um nicht alles unnötig oft zu wiederholen, bin ich auf diese Sachen hier in meinem Beitrag nicht mehr allzu intensiv eingegangen.

6 Antworten zu “Outsourcing – wohin mit der Arbeit?”

  1. Mißfeldt sagt:

    Hi Micha,
    sorry, der Trackback ist im Spam-Folder gelandet. Habe ihn eben erst entdeckt und freigeschaltet.
    Guter Artikel…
    Gruß, Martin

  2. Salzhemmendorf sagt:

    Leider gibt man beim Outsourcing auch viel Kontrolle aus der Hand. Wenn eine Webseite technisch erstmal einwandfrei ist, dann sind die Wartungsarbeiten ziemlich gering. Das kann auch ziemlich gut alleine bewerkstelligt werden. Klar, wenn man natürlich einen großen Webshop zu betreuen hat, dann kommt man mit dem eigenen Know-How und Zeitmanagement nicht mehr hin. Dann sollte aber auch das Kapital vorhanden sein, um diese Arbeiten fähigen Leuten anzuvertrauen.
    Liebe Grüße
    Max

    • Micha sagt:

      Hi Max,
      mit dem Abgeben von Kontrolle beim Outsourcing tue ich mir derzeit auch noch schwer. Ein Kommilitone, der inzwischen Projektleiter ist, hat mir dazu mal den Tipp gegeben, sich selbst sehr klar darüber zu werden, was genau einem an einer Arbeit wichtig ist und welche Aspekte variiert werden können. Dadurch, meinte er, wurde ihm dann klar, welche Abweichungen von ausgelagerten Arbeiten für ihn ok sind und welche für ihn so nicht passen.
      Ja, man kann so vieles selbst bewerkstelligen. Es ist letztendlich ja auch Geschmacksache, ob man lieber seinen Arbeitsalltag mit der Ausführung seines „Handwerks“ verbringt oder lieber Arbeit managed. Zweites ist sicherlich der bessere Weg, wenn das Unternehmen weiter wachsen soll. Aber auch, ob man das überhaupt will, ist Geschmacksache. Last but not least haben sicherlich viele Webworker irgendwann mal als Einzelkämpfer angefangen oder fangen gerade erst an. Um jetzt überhaupt outsourchen zu können, wären erst mal Investitionen in die Umstrukturierung der eigenen Geschäftsprozesse nötig.

  3. […] verbrannt, aber aus Fehlern lernt man. Was man als Webmaster alles outsourcen kann, hat Micha auf Homepage-Werbung.de gut […]

  4. […] 96. Outsourcing – wohin mit der Arbeit? […]